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Ernährung - Sand und Grit

Vögel besitzen in der Regel zwei Mägen: Den Drüsenmagen, in dem eine chemische Vorbehandlung des Futters erfolgt, un den Muskelmagen, in dem Futter mechanisch zerkleinert wird. Für Vogelarten, die ungeschälte Körner fressen, wie zum Beispiel Hühner, ist bekannt, dass sie für einen normalen Verdauungsprozess auf "Magensteinchen" angewiesen sind, die im Muskelmagen als Mahlsteine dienen und ausgeschieden werden, wenn sie zu klein oder zu rund geworden sind. Für Finkenvögel wird kontrovers diskutiert, ob auch diese Magensteinchen benötigen.

Unsere Vögel nehmen recht viel Grit (Vogelmineralien) und insbesondere auch groben Papageiensand (Quarz) auf. Negative Auswirkungen haben wir bisher nicht bemerkt. Auch bei 200 Grad Celsius ca. 8 Minuten gebackene Eierschalen werden gerne angenommen und tragen zu einer ausreichenden Versorgung mit Kalzium bei. Unabhängig davon, ob man sich für oder gegen Magensteinchen entscheidet, sollte man immer darauf achten, dass den Vögeln genügend Mineralstoffe zur Verfügung stehen. Diese werden unter anderem zum Aufbau von Knochen und Federn benötigt.

Um Kalziummangel vorzubeugen kann während Eiablage, Jungenaufzucht und Mauser ab und zu etwas Lebertran und Weizenkeimöl (im Verhältnis (9:1)) unter das Futter gemischt werden [Qua1999]. Ernie Ninness macht in Causes of Egg Binding allerdings darauf aufmerksam, dass Lebertran auch Schaden anrichten kann [Nin1999]. Rüdiger Becker hat mit der Gabe von Osspulvit-Pulver, einem Kalzium- und Knochenaufbau-Präparat der Fa. Madaus (gab es früher in der Apotheke, das Produkt wird leider nicht mehr hergestellt), gute Erfahrungen gemacht. Während der Nestlingszeit wurde es täglich über das Trinkwasser gegeben. Das Pulver kann auch sehr gut unter das Futter gemischt werden [Bec1999].


Girlitz.de Homepage   Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2003