Girlitz.de - Mosambikgirlitze

Unterbringung - Ausstattung

Sitzgelegenheiten

Den Vögeln müssen ausreichend Sitzgelegenheiten und Versteckmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Letzteres ist besonders für Vögel in der Eingewöhnungsphase wichtig. Die Sitzgelegenheiten sollten nicht zu glatt sein, aber auch nicht mit dem in Zoogeschaeften erhältlichen Sandpapier versehen sein, da so die Füße leicht wund werden. Die beste Lösung bieten Naturäste, die regelmässig ausgetauscht oder gereinigt werden. Die Reinigung erfolgt mit heissem Wasser und einer Bürste. Natürlich können bei Verwendung von Naturästen auch Krankheiten von Wildvögeln auf die eigenen Tiere übertragen werden, aber die Vorteile der Äste überwiegen in meinen Augen doch: Durch die variable Dicke der Äste wird die Fußmuskulatur gekräftigt, die Elastizität dämpft die Landung und die Vögel können sich durch Knabbern, z. B. an frischen Knospen, beschäftigen. Der Käfig sollte genügend Sitzgelegenheiten für eine Auswahl durch die Vögel enthalten, allerdings nicht überfüllt sein, sondern auch längere Flugstrecken erlauben.

Bodenbelag

Der Boden des Käfigs oder der Voliere sollte mit Vogelsand, Holzgranulat oder Erde bedeckt sein. Bei der Verwendung von Erde ist auf eine mögliche Verseuchung mit Parasiten zu achten. Blumenerde wird zum Beispiel häufig mit Hühnerexkrementen vorgedüngt. Diese können Krankheitserreger enthalten. Bereits bei der Anschaffung oder dem Bau einer Voliere oder eines Käfigs sollte daran gedacht werden, dass die Vogelbehausung regelmäßig gereinigt werden muss und dass eine schlechte Konstruktion schnell zu Verärgerung und schlimmstenfalls sogar zur Vernachlässigung der Reinigungsmaßnahmen führen kann.

Bademöglichkeiten

Mosambikgirlitze baden gerne. Sie benötigen das Wasser zur Gefiederpflege, deshalb sollte ihnen ständig eine Bedemöglichkeit zur Verfügung stehen. hierzu eignen sich zum Beispiel Blumenuntersetzer aus Kunststoff oder Ton, die allerdings über eine rauhe Oberfläche verfügen sollten, damit die Vögel Halt finden. Die Badegefäße müssen mindestens einmal täglich gereinigt werden, da die Vögen auch aus ihnen trinken.

Pflanzen

Bezüglich der Frage, ob Vogelkäfige oder Volieren lebende Pflanzen enthalten sollen oder nicht gibt es verschiedene Standpunkte. Einerseits sehen die Pflanzen natürlich hübsch aus, bieten den Tieren Schutz und Versteck- und Nistmöglichkeiten oder beschäftigen die Vögel auch einfach nur. Andererseits werden die Pflanzen schnell durch die Exkremente der Vögel "verschandelt", ggf. angeknabbert oder gar zerstört, oder gehen aufgrund von Überdüngung oder Lichtmangel ein. Letzteres sollte allerdings als Zeichen gewertet werden, dass auch den Vögeln zu wenig Licht zur Verfügung steht. Eine Diskussion bezüglich lebender oder künstlicher Pflanzen ind Vogelbehausungen findet sich in [Mar1991]

Wir haben gute Erfahrungen mit einem Rotationssystem gemacht: Von mehreren Topfpflanzen wird jeweils eine für eine Woche (unser Käfigreinigungsintervall) in den Käfig gestellt, danach wird die Pflanze gereinigt und erhält einige Wochen "Erholungspause". Da Blumenerde häfig mit Hühnerkot vorgedüngt wird [Qua1999] decken wir die Erde mit gewaschenen Kieselsteinen ab, um eine Krankheitsübertragung durch die Blumenerde zu verhindern.

Einrichtungsbeispiel

Im unserem Käfig (170 cm lang, 55 cm tief) befinden sich Äste, z.B. von Haselnuss und Flieder, als Sitzgelegenheiten, eine Bademöglichkeit (Blumenuntersetzer) und meist 1-2 Topfpflanzen (z.B. Dattelpalme). Der Boden ist zum Teil mit Vogelsand (grob, fuer Papageien) und zum Teil mit Buchenholzgranulat ausgelegt. Das Futter bieten wir in Tonschalen auf dem Boden an, Kolbenhirse oder auch schon mal eine Knabberstange für Kanarien werden mit einer Wäscheklammer an ein im Käfig hängendes Sisalseil geklemmt, so dass die Vögel etwas klettern müssen, um zu fressen.


Girlitz.de Homepage   Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2003