Girlitz.de - Mosambikgirlitze

Biologie - Unterarten

Zum besseren Verständnis der Beschreibungen hat Rüdiger Becker eine Zeichnung mit Beschriftung der wichtigsten Körperteile angefertigt.

Die Art Mosambikgirlitz (Serinus mozambicus) untergliedert sich nach [Wol1982] (hier Ochrospiza mozambica genannt) in 8 Unterarten, nach [Pet1968] in 10. Die Gliederung und Verbreitungsgebiete nach [Pet1968] liegen den folgenden Ausführungen zugrunde. Die Quellen für die Beschreibungen sind jeweils angegeben, es handelt sich größtenteils um die in [Pet1968] referenzierten Werke.

Leider fehlen im Moment noch einige Beschreibungen, und die Übersetzungen sind vorläufige Versionen - aber wir arbeiten daran...

Unterart Verbreitung 

Serinus mozambicus caniceps
Linaria caniceps,
Crithagra hartlaubii

Photo von Dr. Hans Claßen
Senegal bis Elfenbeinküste, östlich bis Nigeria und Nordkamerun
Linaria caniceps: [dOr1839]
Serinus caniceps: Herkunftsort für Typus wahrscheinlich Senegal [BP1920]
Crithagra hartlaubii: "Grösse des Zeisigs etwa, aber mit stärkerem Kopfe und Halse. Schnabel, obwohl etwas länglich, doch mehr pyrrhulaartig gewölbt als beim Kanarienvogel. Zehen und Nägel mässig stark. Die Flügel erreichen etwa ein Drittel der Länge des am Ende nicht ausgerandeten Schwanzes und scheinen mehr einen Strich- als einen Standvogel anzudeuten. Strin und Wölbung des Oberkopfes sehr flach, wie bei C. butyracea, von welchem unser Vogel sonst in vielen Stücken ein wahres Miniaturbild abgiebt.";
hell-aschgrauer Oberkopf und Nacken bei beiden Geschlechtern; in der Nakcengegend gehen die Farbtöne von Kopf und Rücken ohne klare Trennlinie ineinander über
[Bol1858]
Serinus mozambicus hartlaubi: diese Unterart lässt sich sofort an ihrem grauen Kopf erkennen [SM1918]

Serinus mozambicus punctigula
Photo von Günter Feucht
Kamerunische Savanne, ausser im Norden, sowohl auf Meereshöhe als auch im Gebirge, dort etwas größer und grüner
Serinus punctigula: Oberkopf auf olivgrünem Grund dunkelbraun gestrichelt, mit breitem gelbem Stirnband und Augenbrauenstreif. Rückenfedern olivgrün mit dunkelbraunem Mittelfleck. Oberschwanzdecken gelb. Kinn weißlich, auf beiden Seiten ein dunkler Bartstrich. Kehle blassgelb mit runden schwarzen Flecken, übrige Unterseite gelb, Weichen oliv verwaschen. Unterflügeldecken graugelb, Oberflügeldecken und Schwingen schwarzbraun mit gelblicholivgrünen Säumen, die letzten Armschwingen fahlbraun gesäumt, alle Schwingen mit weißlichem Innensaum. Schwanzfedern schwarzbraun mit schmalem gelblicholivgrünem Aussen- und fahlbraunem Endsaum. [Rei1898]
Serinus mozambicus punctigula: unterscheidet sich von Serinus m. mozambicus und Serinus mozambicus tando durch seinen hellgrünen Rücken mit sehr schwachen Streifen; die Kopfoberseite ist grün, die Schwanzfedern haben gelbe Spitzen; einige Tiere, möglicherweise Jungvögel oder nicht im Brutgefieder, haben ein weisses Kinn und klare schwarze Flecken am Hals [SM1918]

Serinus mozambicus barbatus
Crithagra barbata,
Serinus pseudobarbatus
offenes Waldland, Savanne und kultivierte Gegenden nördlich und östlich der Wälder Zaires, von der Gegend des Ubangi-Shari Fluss zum Sudan (westlich des Nil); nordöstliches Zaire bis Uganda und Westkenia; im extrem südlichen Zaire und Nordwesttansania, wo sie sich mit südlicheren Unterarten vermischt
Serinus pseudobarbatus: sehr ähnlich zum Serinus icterus barbatus, aber deutlich größer und dadurch ähnlich zu Serinus punctigula in Kamerun; unterscheidet sich von Serinus punctigula in einem matteren Grün der Kopfoberseite, des oberen Rumpfes und Rückens mit einem leichten Grauschimmer und sehr feiner Strichelung; der untere Rumpf is blass zitronengelb, die Federn über dem Schwanzansatz sind grünlich gelb; die Unterseite ist leuchtender gelb und der Schnabel deutlich größer; das Weibchen gleicht dem Männchen, hat aber einen weissen Hals [Som1919]
Crithagra barbata: [Heu1864]
Serinus mozambicus barbatus: sehr ähnlich zu Serinus mozambicus punctigula, aber deutlich gelber auf der Unterseite, an der Stirn und an den Flügeldecken [SM1918]

Serinus mozambicus samaliyae
Serinus mozambicus intensus
Südost-Zaire, Südwesttansania und angrenzendes Sambia
Serinus mozambicus intensus: unterscheidet sich vom typischen mozambicus dadurch, dass er etwas größer, etwas blasser auf der Oberseite, und im Gesicht grauer ist [Hor1956]
Serinus mozambicus samaliyae: unterscheidet sich von mozambicus und tando durch klareres und helleres Grün auf der Oberseite, besonders auf der Oberseite des Kopfes, und durch eine weniger starke Betonung der dunklen Federzentren [Whi1947]

Serinus mozambicus tando
Serinus mozambicus santhome
südwestlich der Regenwälder im südwestlichen Zaire (Kasai Fluss), mittlerer und unterer Kongo; vom südlichen Gabun bis weit über das Innere Angolas, außer im extremen Südosten Angolas; angesiedelt auf Sao Tome und Pagalu (Golf von Guinea)
Serinus mozambicus santhome: im Vergleich zu serinus mozambicus tando aus Nord-Angola auf der Oberseite weniger stark gestreift, besonders auf dem Kopf; im Unterschied zu serinus mozambicus caniceps ist der Kopf grün und nicht grau; gegenüber serinus mozambicus punctigula fehlt die helle, grüne Rückenzeichnung [Ban1921]
Serinus mozambicus tando: unterscheidet sich von Serinus mozambicus mozambicus durch ein deutlicheres Grün auf der Oberseite und mit sehr feinen Streifen auf dem Rücken; die Schwanzfedern haben, wenn überhaupt, leicht gelbe Spitzen; die Kopfoberseite ist grün [SM1918]

Serinus mozambicus vansoni extremer Südosten Angolas und anschließendes Namibia bis Südwestsambia und zum nördlichen Botswanaland
Serinus mozambicus vansoni: unterscheidet sich von serinus mozambicus mozambicus durch seine insgesamt blassere Färbung, sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite; das gelbe Stirnband ist insgesamt schmäler und die Spitzen der Schwanzfedern weißer [Rob1932]

Serinus mozambicus mozambicus
Fringilla mozambica
Fringilla ictera
Serinus madaraszi
Serinus icterus songeae
Serinus mozambicus gertrudis
von den Küstenregionen Kenias und der Insel Mafia bis nach Zentralmosambik und westlich bis nach Zentraltansania und Zentralsambia, im Süden durch Zimbabwe bis zum Transvaal und dem Oranje-Freistaat; angesiedelt auf Mauritius, Reunion, Rodriquez und den Amiranten-Inseln
Serinus madaraszi: von oben dem Serinus reichenowi sehr ähnlich, aber blasser und grauer; Säume der Flügeldecken gelblichweiss, Schwingen mit blassgelbem Aussensaum; Kehle weiss; übrige Unterseite blassgelb; Kropf grau gefleckt, die unteren Weichen undeutlich graubräunlich gestrichelt; Unterflügeldecken weiss, blassgelblich verwaschen [Rei1902]
Serinus icterus songeae: dem Serinus i. madaraszi gleichend, nur durch viel lebhafteres mehr goldiges Gelb der Unterseite abweichend [Rei1918]
Serinus mozambicus gertrudis: konstant kleiner als die Nominatform Serinus mozambicus mozambicus [Gro1934]
Serinus mozambicus mozambicus: Serinus mozambicus vansoni ist blasser als Serinus mozambicus mozambicus [Cla1957]
Serinus mozambicus mozambicus: staubigbraun auf der Oberseite, deutlich dunkelbraun gestreift; Schwanzfedern mit weissen oder gelblichweissen Spitzen; Kopfoberseite grün [SM1918]

Serinus mozambicus granti
Photo (männl.) von Dr. Hans Claßen
Photo (weibl.) von Dr. Hans Claßen
Süd-Mosambik südlich des Limpopo-Fluss bis zur östlichen Kap-Provinz und dem östlichen Transvaal
Serinus mozambicus granti: ähnlich zu Serinus mozambicus mozambicus, aber dorsal dunkler und grüner; die dunklen Federzentren sind deutlicher entwickelt; ventral tieferes Gelb, Seiten und Flanken olivgrau verwaschen; gleiche Größe [Cla1957]

Serinus mozambicus grotei
Serinus mozambicus aurifrons
Sudan östlich des Nil bis nach Eritrea und Westäthiopien (Baro-Fluss)
Serinus mozambicus grotei:Umbenennung des Serinus mozambicus aurifrons in Serinus mozambicus grotei, da der Name S. m. aurifrons mit einer anderen Artbezeichnung kollidiert [SM1931]
Serinus mozambicus aurifrons: ähnlich zu Serinus mozambicus barbatus, aber blasser und grauer auf dem Rücken; das Gelb der unteren Körperteile, der Stirn und der Spitzen der Flügeldecken ist blasser; die Spitzen der Schwanzfedern sind weisslichgelb; der Überaugenstreif ist meist sehr viel breiter; die Bartstreifen sind feiner und weniger betont [SM1918]

Serinus mozambicus gommaensis in Westäthiopien vom Tana-See bis nach Gomma
Serinus mozambicus gommaensis: unterscheidet sich von Serinus mozambicus grotei durch seine dunklere Färbung. Oberseite mattgrün, üblicherweise mit Gelb auf der Stirn und einem weniger breiten Streifen über den Augen. [GM1945]


Girlitz.de Homepage   Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2003